Die faszinierenden „Baby-Anleihen” von Louisiana (1870–1880)
Diese interessanten Anleihen, die in den 1870er und 1880er Jahren ausgegeben wurden, erzählen die Geschichte eines cleveren Finanzmanövers. Nach dem Bürgerkrieg führte die Bundesregierung eine hohe Steuer auf Staatsanleihen ein. Als Reaktion darauf schuf der Bundesstaat Louisiana diese kleinen Banknoten, die als verzinsliche Anleihen getarnt waren und aufgrund des Bildes eines Babys auf der Vorderseite als „Baby Bonds” bekannt wurden.
Eine clevere steuerliche Lösung:
Obwohl es sich technisch gesehen um Staatsanleihen handelte, ähnelten sie in ihrer Gestaltung stark dem gesetzlichen Zahlungsmittel, sodass sie in ganz Louisiana als Zahlungsmittel akzeptiert wurden. Mit einem Wert von 5,00 Dollar umgingen diese Anleihen die Bundessteuern und galten als gleichwertig mit staatlich anerkanntem Geld.
Ein Design mit Geschichte:
Auf der rechten Seite der Anleihe befinden sich eine Reihe von abtrennbaren Kupons mit einem jährlichen Zinssatz von 3 % (7,5 Cent pro Halbjahr), zahlbar bis zum 1. Januar 1886. In der unteren linken Ecke befindet sich die Unterschrift von Ed Burke, dem damaligen Finanzminister von Louisiana, der später durch seine Verwicklung in einen massiven Finanzskandal berühmt wurde.
- Abmessungen: 120 x 80 mm
Diese Anleihen sind mehr als nur historische Artefakte; sie sind ein Zeugnis des Einfallsreichtums und der wirtschaftlichen Herausforderungen während einer entscheidenden Epoche in der Geschichte der Vereinigten Staaten.